BIM – Building Information Modeling

Was ist eigentlich dieses BIM? – Building Information Modeling –
Der SiGeKo im BIM-Prozess
In Baukreisen spricht momentan jeder über dieses kleine Wort „BIM“, aber was hat es zu bedeuten? Das Wort BIM (Building Information Modeling) bedeutet „Gebäudedatenmodellierung“ und ist eine Form der Projektabwicklung. Es beinhaltet die Optimierung von Planung, Ausführung, Betriebsphase und Rückbau, sprich den kompletten Lebenszyklus von Gebäuden, unter Zuhilfenahme verschiedener Softwareprogramme. Alle relevanten Gebäudeinformationen werden in digitaler Form erfasst, kombiniert und vernetzt, so dass auf Grundlage der Verknüpfung verschiedener Fachplaner ein virtuelles Gebäudedatenmodell entsteht. Beispielsweise können benötigte Materialmengensowie eine frühzeitige Abschätzung der Kapazitäten an Personal und Liquidität, durch das Gebäudedatenmodell zu jedem Zeitpunkt sehr genau und transparent dargestellt werden.
Durch den BIM-Prozess wird eine verbesserte Projektabwicklung aufgrund einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit in allen Bereichen erzeugt, in welcher neben dem Bauherrn und den Fachplanern auch der SiGeKo integriert wird. Es entsteht ein integrativer Planungsprozess, der zum guten Gelingen des Bauvorhabens beitragen soll. Sollten sich dabei einzelne Fachplaner entziehen, so wird das gesamte System hinfällig und blockiert die Arbeit deranderen.Alle Baubeteiligten werden dazu diszipliniert, schon in der Vorplanung sehr detailliert und gemeinsam zu planen. Nur so gelingt eine kollisionsfreie und integrative Planung, welche einen reibungslosen Projektablauf garantiert und eine Fehlplanung inklusive Terminverzügen minimiert.
Für den Bauherrn, die Fachplanerund den SiGeKoist es eine große Herausforderung, da viele Festlegungen der wirksamen Maßnahmen, die sonst auch mal gerne aufgeschoben werden, in einer ganz frühen Planungsphase getroffen werden müssen.
Genau diese Eigenschaften sind es, die es als SiGeKo so interessant machen, am BIM-Prozess teilzuhaben! Neben der Herausforderung ist es für den SiGeKo aber auch eine große Chance, den Sicherheit- und Gesundheitsschutz für alle am Bau Beteiligte und Drittefrühzeitig zu implementieren. Er kann bereits in der Vorplanung Einfluss auf Sicherheit und Gesundheitsschutz für die Planung der Ausführung, für die Ausführung sowie auf die spätereNutzungnehmen. Der Ausdruck „Beraten bei der Planung der Ausführung“ nach §3 der BaustellV, RAB 30 Absatz 3, bekommt somit einen ganz neuen Stellenwert. Der Informationsfluss der dadurch zwischen den Beteiligten entsteht, ist der Start für ein sicheres Arbeiten. Gemeinsam genutzte Schutzeinrichtungen können beispielsweise frühzeitig koordiniert und organisiert werden. Dadurch wird in dieser Planungsphase eine höhere Kostensicherheit erzielt und bildet somit einen Mehrwert für das Gesamtprojekt. Diese zukunftsweisende Form der Projektabwicklung ermöglicht es dem SiGeKo, einen tieferen Einblick in verschiedene Konzepte zu erhalten, auf welche er dann auf Grundlage der SiGeKo-Belange gemäß Baustellenverordnung eingehen kann.
Leider ist die frühe Einbindung des SiGeKo´s nicht immer wie in der besonderen Projektabwicklung (BIM) gegeben. Oftmals wird der SiGeKo viel zu spät in das Baugeschehen eingebunden, sodass eine Beratung bei der Planung vor Beginn der Ausführungsphase nicht mehr möglich ist.