• Projektname

    Neubaustrecke Wendlingen – Ulm

  • Bauherr

    Deutsche Bahn AG in der Form der Projektgesellschaft DB-Projekt Stuttgart-Ulm GmbH, diese steuert den Bau von S21 seit September 2013.

  • Ort

    Wendlingen – Ulm

  • Projektzeitraum

    10/2009 bis voraussichtlich 2025 (Stand 03/2018)

  • Leistungen

    Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination in der Planungs- und Ausführungsphase

Projektbeschreibung

Neubaustrecke Wendlingen–Ulm

Die Fakten auf einen Blick:

Gesamtstreckenlänge = 59,6 km – davon Tunnelstrecke = 30,4 km
Tunnel (> 500 m) = 5
Eisenbahnüberführungen = 17
Straßenbrücken = 20
Geplante Inbetriebnahme = Dezember 2022

PFA 2.1 – Albvorland

Zwischen Wendlingen und Kirchheim entsteht der sieblängste Eisenbahntunnel in Deutschland. Das zweiröhrige 8.176 m lange Bauwerk wird von Osten mit den Tunnelvortriebsmaschinen WANDA und Sybille vorgetrieben. Im Westen wurde im Sprengvortrieb begonnen.

Des Weiteren werden 4 Brücken gebaut, darunter die zweite Neckarbrücke im Projekt mit einer Länge von 136 m. Im Osten des Planfeststellungsabschnitts wurde in offener Tunnelbauweise der Autobahnrastplatz Aichelberg mit 253 m untertunnelt und mit drei Brücken, Straßen und die Schiene überbrückt.

PFA 2.2 – Albaufstieg:

Der bautechnisch anspruchsvolle Albaufstieg überbrückt einen Höhenunterschied 350 Höhenmeter. Mit 8.806 m Länge ist der Boßlertunnel der fünftlängste Eisenbahntunnel Deutschlands. Die zwei eingleisigen Röhren wurden mit der Tunnelvortriebsmaschine nacheinander gebaut.

Die 85 m hohe und 485 m lange Filstalbrücke ist die höchste Brücke im Projekt. Genaugenommen sind es zwei, dicht nebeneinander stehende, eingleisige Brücken, die in je einem Tunnel beginnt und endet. Die Brücke wird mit einer vorwärtswandernden Vorschubrüstung gebaut und quert einen Radweg, einen Bach, eine Landstraße und den Albaufstieg, der Bundesautobahn A8 in Richtung München. Der ICE wird diese Brücke später in ca. 7 Sekunden passieren.

Der Steinbühltunnel sind ebenfalls zwei eingleisige Röhren, die im Sprengvortrieb, über eine Länge von 4.847 m, gebaut wurden. Am Ende des Steinbühltunnels überbrückt das Projekt in 746 m über N.N. die europäische Wasserscheide.

PFA 2.3 – Albhochfläche

Die Albhochfläche führt über eine Strecke von 21 km. In diesem Abschnitt wurden 19 Brücken und 4 Tunnel gebaut. Aus ökologischen Gründen wurden unter der ICE-Trasse hindurch zwei Fledermausdurchlässe gebaut. Die Tunnel Widderstall (962 m), Merklingen (394 m), und der Tunnel unter der Autobahn (378 m) wurden in der offenen Bauweise gebaut, der Tunnel Imberg (499 m) wurde im Sprengvortrieb hergestellt.

PFA 2.4 – Albabstieg

Der 5.940 m lange, eingleisig, zweiröhrige Albabstiegstunnel wurde im Sprengvortrieb vom Zwischenangriff Lehr aus gebaut und verbindet die Albhochfläche bei Dornstadt mit dem Hauptbahnhof Ulm. Er ist auf Platz 15 der längsten Eisenbahntunnels Deutschlands.

PFA 2.5 – Ulm Hauptbahnhof

In Ulm wird die Neubaustrecke an den Hauptbahnhof angebunden. Dessen nördlicher Bereich liegt dabei teilweise im Abschnitt Albabstieg. Im laufenden Bahnbetrieb werden die ICE-Gleise eins und zwei in den Hauptbahnhof eingefädelt. Der Hauptbahnhof wird im Zuge des Projekts umgebaut.

Der Bahnhof in Ulm markiert das Ende des Großprojekts Stuttgart – Ulm.