• Projektname

    Hochmoselbrücke

  • Bauherr

    Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz, Koblenz

  • Ort

    Ürzig – Zeltingen-Rachtig

  • Projektzeitraum

    09/2011 – 06/2020

  • Leistungen

    Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination in der Planungs- und Ausführungsphase

Projektbeschreibung

Die Hochmoselbrücke ist ein Teil des 25 km langen Hochmoselübergangs B50 neu zwischen Wittlich und Longkamp. Die Hochmoselbrücke, die sich im Kreis Bernkastel-Wittlich befindet, überspannt das Moseltal zwischen den Gemeinden Zeltingen-Rachtig auf der Hunsrückseite und der Gemeinde Ürzig auf der Eifelseite. Die Brücke hat eine Höhe von 160 m  und einer Gesamtlänge von 1700 m. Sie ist eine der höchsten Brücken Europas und mit einer der längsten im Taktschiebeverfahren hergestellten Stahlbrücken weltweit.

Im Herbst 2013 fand die erste der 13 Verschubphasen auf dem Vormontageplatz statt. Im November 2017 wurde die 11. Phase mit einer maximalen Kragarmlänge von 210 m und mit der Querung der Mosel ausgeführt. Der letzte Verschub endete am 24. August 2018 mit dem Brückenschlag im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung.  Mit einem Gesamtgewicht von über 30.000 Tonnen wurde der Brückenüberbau bestehend aus 900 vorgefertigten Stahlteilen über das Moseltal verschoben.

Die Herstellung der 10 Stahlbetonpfeiler erfolgte durch den Einsatz einer Selbstkletterschalung. Hier waren 20 Kletterkonsolen und vier Arbeitsebenen mit insgesamt 13 m Höhe im Einsatz. Die erste Ebene diente zum Betonieren und Bewehren, auf der zweiten Ebene wurde die Schalung bedient und im Anschluss folgten die beiden Nachlaufbühnen. Nach dem Aushärten des Betons wurde die Schalung  hydraulisch bis zur Spitze der Pfeiler befördert. Der komplette Transport von Material und Personen erfolgte über je einen Kletterkran mit einer Ausladung von 40 m.

Zu der konstruktiven Herausforderung des eigentlichen Brückenbauwerkes kam die Installation von sechs großformatigen Dübelschächten im Moselhang hinzu. Zu dem Bau dieser entschied sich die Bauherrenschaft, nachdem durch eine aufwendige Messtechnik eine Kriechverformung in einem Teilbereich des Eifelhanges in einer Tiefe von ca 20 m gemessen wurde.

Weitere Daten und Fakten:

  • Brückenlänge 1702 m
  • Brückenbreite 29 m
  • Höhe 158 m
  • Längste Stützweite: 209,5 m
  • Höhe Hohlkastenquerschnitt 7,78 m
  • Anzahl der Stahlbetonpfeiler: 10 mit einer Höhe bis 150 m
  • Einsatz einer Selbstkletterschalung in 5 m Abschnitten
  • Krane mit einer Hakenhöhe bis zu 163 m
  • Brückenüberbau mit 25.000 t Masse
  • Stahlüberbau bestehend aus 82 Abschnitten
  • Einsatz eines Hilfspylons mit einer Höhe von 80 m
  • Verwendung von 20 Kletterkonsolen und 460 m² Trägerschalung
  • Bau von 6 Stahlbeton-Dübelschächten
  • Außendurchmesser 6,0 m
  • Wandstärke 1,0 m
  • Gesamttiefe 42 m
  • 60 Litzenanker pro Kopfbalken mit einer Länge von 55 m
  • Baukosten liegen bei 175 mio
  • Mitarbeiterzahl in der Spitze 120
  • Baukosten liegen bei 175 mio
  • Mitarbeiterzahl in der Spitze 120

Herausforderung:
Eine große Herausforderung im Hinblick auf die Sicherheit und die Gesundheit bei der Bauausführung waren einerseits die hochgelegenen Arbeitsplätze in den Schalungsbereichen der Pfeiler, die permanente Gefährdung von herabfallenden Materialien aus großen Höhen sowie die Tonnen von Stahl, die beim Verschub bewegt und auf dem Vormontageplatz gefertigt wurden. Die frühzeitige Beauftragung und Einbindung des Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinators trug dazu bei, dass bereits in der Planungsphase kollektiv wirkende Schutzmaßnahmen sowie Konzepte u.a. zur Rettung aus der Höhe und aus den Schächten ausgeschrieben und in der Ausführungsphase umgesetzt wurden.

Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Susanne Feidt