Eichenprozessionsspinner – Gefahr auf Baustellen

Wer glaubt denn schon, dass diese niedlichen Tierchen so einen gesundheitlichen Schaden anrichten können?

Atembeschwerden, Hautprobleme oder gar ein allergischen Schock können sie beim Menschen auslösen. Besonders die Haare der Larve sind für den Menschen sehr gefährlich. In ihnen schlummert ein starkes Nervengift (Thaumetopoein), welches seine Wirkung über Hautkontakt oder die Atemwege entfalten kann.

Natürlich bürgt dies auch eine neue Gefährdung für Arbeiten auf Baustellen und stellt nicht nur uns als Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator vor eine neue Herausforderung.

Besonders der Bereich der Baustellenvorbereitung ist hierbei zunehmend betroffen. Im Rahmen der Baufeldfreimachung oder bei vorrangehenden Rodungsarbeiten, kann es vermehrt zum Auftreten dieser Tiere kommen. Aber auch während des laufenden Betriebs der Baustelle, in dicht bewachsenen Gegenden, ist mit dem Vorkommen des Eichenprozessionsspinners zu rechen.

Für das gesamte Baustellenpersonal gilt also absolute Vorsicht.

In diesem Zusammenhang empfiehlt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Berufstätigen die draußen arbeiten, u. a. folgende Maßnahmen:

Schutzmaßnahmen gegen Gesundheitsschäden durch Brennhaare

Organisatorische Maßnahmen gegen Gesundheitsschäden

  • Der Aufenthalt in befallenen Bereichen ist zu vermeiden

  • Eichen sind vor Forstarbeiten auf Befall zu kontrollieren

  • Jeglicher Hautkontakt mit Raupen und Nestern ist zu vermeiden

  • Befallene Bereiche sind ggf. abzusperren und mit Gefahrhinweisen auszuschildern

  • In befallenen Bereichen während der Arbeit nicht essen, trinken und rauchen

  • Die Hände regelmäßig und außerdem bei Verdacht auf Verunreinigung mit Brennhaaren reinigen, dabei die Hautpflege gemäß Hautschutzplan beachten

  • Pausenbereiche nicht mit verunreinigter Arbeitskleidung betreten

  • Persönliche Schutzausrüstung (PSA) unmittelbar nach Gebrauch sachgerecht ablegen, z. B. Schutzanzüge mit der Außenseite nach innen umkrempeln und in verschließbaren Beuteln, Tragetaschen oder anderen Behältern verstauen

  • PSA und mit Brennhaaren verunreinigte Arbeitsmittel einschl. Kraftfahrzeugen sind sachgerecht zu reinigen

  • Verunreinigte Kleidung bei mindestens 60 °C waschen, um das Nesselgift zu inaktivieren

Wir als Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinatoren der Firma Mplus haben unsere Sicherheits- und Gesundheitsschutzunterlagen für die Baustellen bereits angepasst und somit die Eichenprozessionsspinner als Gefährdung für unsere zu betreuenden Baustellen anerkannt.